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Alles über Reisen : Spanien : Reisemagazin

  Biosphärenreservate der UNESCO in Spanien

Der Nationalpark "Picos de Europa" im Norden Spaniens, das Tal von Laciana in der kastilischen Provinz León, der Naturpark Monfragüe in der Extremadura und die Flusstäler Jubera, Leca, Cidacos und Alhama in der Rioja wurden neu in die Liste der Biosphären?Reservate der UNESCO aufgenommen. Mittlerweile verfügt Spanien damit neben seinem reichen, von der UNESCO unter Schutz gestellten Kulturschatz, über insgesamt 26 unter Naturschutz oder als UNESCO?Biosphärenreservate ausgezeichnete Naturräume. 

Das UNESCO-Programm "Der Mensch und die Biosphäre" stellt besonders die Gebiete unter Schutz, deren Ökosysteme hervorragende Beispiele der in der Welt vorhandenen verschiedenen Naturräume darstellen. Sie sollen nicht nur als Ganzes unter Schutz gestellt werden, sondern als Forschungsräume Lösungen zum Erhalt der weltweiten Vielfalt von Flora und Fauna bieten. Jedes Biosphärenreservat muss dementsprechend drei grundlegende Funktionen erfüllen:

- die Funktion der Erhaltung: Das Reservat soll einen Beitrag leisten zum Erhalt von Landschaften, Ökosystemen und der Artenvielfalt.
- Eine Entwicklungsfunktion: Es muss zur Stärkung der nachhaltigen wirtschaftlichen und menschlichen Entwicklung der Region beitragen.
- Eine logistische Funktion: Die Reservate bieten die Möglichkeit zur Forschung, Erziehung und Informationsaustausch auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.


Das im Nordosten der Provinz León gelegene Tal von Laciana, durch das sich der Rio Sil hindurchschlängelt, wirs charakterisiert durch über zweitausend Meter hohe Gebirgszüge, so dass seine Fauna und Flora Hochgebirgscharakter besitzen. Dagegen stellen die tiefeingeschnittenen Flusstäler des Jubera und Leza in der Rioja eine Landschaft aus faszinierenden Kalksteinfelsen dar, die durch Erosion im Laufe der Jahrtausende geformt wurden und heute die Heimat zahlreicher Raubvögel, vor allem von verschiedenen Geierarten sind. In den Tälern des Cidacos und des Alhama widerum findet sich eine der grössten Konzentrationen von in Stein eingemeisselten Dinosaurierspuren Europas. 

Einst gehörte der historische Weg des Erzbischofs zum System der römischen Handelswege von der Küste über die steilen Berghänge der "Picos de Europa" bis hinein nach Kastilien. Lange Zeit vergessen bietet heute der alte Weg, der im 17. Jahrhundert wiederentdeckt wurde, und eine Strasse entlang dem Rio Sella durch Schluchten und entlang kleiner asturischer und leonesischer Dörfer die Möglichkeit, eine der beeindruckensten Gebirgslandschaften Spaniens kennenzulernen. Der Weg des Erzdiakons führt durch den westlichsten Gebirgsteil der Picos de Europa parallel zum Rio Sella. Wiederentdeckt wurde der ehemalige Römerweg und einstige Reiterpfad im 17. Jh., und zwar von Erzdiakon von Villaviciosa, der die alte Verbindung zwischen den beiden Gebirgsseiten, der leonesischen und der asturischen wiederherstellte. Von der saftig grünen Talebene von Toneyo und dem malerischen Bergdorf Amieva aus geht es, immer begleitet von den Gipfeln des Pico de Valdepino und des Canto Cabronero, vorbei an kleinen, in der Landschaft liegenden Kapellen, an EI Cueto vorbei über grüne Wiesen und entlang schattiger Bäume und dem plätschernden Toneyo-Fluss. 

Langsam führt der Weg bergaufwärts über die weite Anhöhe des Bergpasses Puerto de Beza auf über 1.400 Höhenmeter. Von hier ergeben sich herrliche Ausblicke auf die umliegende Landschaft, die bewaldeten Hänge und schroff in die Beyos-Schlucht abfallenden Felsen, durch die sich der lachsreiche Rio Sello schlängelt. Weit hinten in den Tälern liegen kleine Dörfer wie Viboli, Casielle, Caviella oder Biamón. Heute läuft eine einzige Strasse durch die Schlucht, früher waren es nur die Wanderpfade, die zu den Orten Rihrten. Das Ziel, das der Wanderer nach gut sechs Stunden erreicht (falls er die gesamten 28 Kilometer des Weges läuft) ist Soto de Sajarnbre und damit eines der schönsten Dörfer der Picos de Europa, idyllisch eingebettet zwischen den mächtigen Berggipfeln. Mit ihren roten Schieferdächern und prächtigen Holzbalkonen bilden die Häuser aus Naturstein einen herrlichen Gegensatz zum tiefblauen Himmel und dem satten Grün der umliegenden Landschaft. 

Eine ganz andere Landschaft mit Hügeln, die gerade einmal bis um die 800 Meter aufsteigen, aber nicht selten schroffe Felsspitzen in der Natur bilden, mit Stein- und Korkeichen und teilweise sehr mediterranem Charakter, erwartet die Besucher im Südwesten Spaniens, in der Extremadura. Unweit von Trujillo, der alten Stadt der Konquistadoren, erreicht man in kurzer Zeit den Naturpark Monfragüe. Hier finden insbesondere Vogelliebhaber die Möglichkeit zur Beobachtung der selten gewordenen Königsadler, Schwarzstörche oder Mönchsgeier. Entlang der beiden mächtigen Flüsse, die das Gebiet des Naturparks durchziehen und massgeblich zu seinem Charakter beitragen, dem Rio Tajo und dem Tiátar, finden sich zwischen Erlen, Eschen und Erdbeerbäumen, zwischen Stein- und Korkeichen, zahlreiche Vogelbeobachtungsstationen. 

Eine der Beeindruckendsten liegt am sogenannten "Salto del Gitano", einem legendenumwobenen Felsvorsprung, wo man, mit einem Fernglas ausgestattet, die riesigen Gänsegeler entweder in der Luft über dem Wasser des Tajo schwebend oder in einem der Vorsprünge an der steil aufragenden Felswand sehen kann. Vom Informationszentrum in Villareal de San Carlos aus gibt es einige Wanderwege, die nicht selten den alten Hirtenpfaden, Cafladas, folgen. Eine dieser Routen führt an ehemaligen Hirtenunterständen vorbei, über die Puente del Cardenal über den Tajo bis zur Burgruine von Monfragüe, von wo sich ein wunderbarer Blick über die bewaldeten Ebenen des Naturparks und die sanften Bergketten ergibt. Ein anderer, sehr schöner Weg Rihrt entlang dem Rio Tiétar bis zum Aussichtspunkt Mirador de la Tejadilla, wo sich auf der gegenüberliegenden Steilwand Schmutz- und Gänsegeier beobachten lassen. Besonders schön ist ein Ausflug in den Monfragüe-Naturpark im Herbst und im Frühjahr.

Quelle: Tourspain / pairola-media

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